Vor der Haustür stürmt es. Die Blätter der Blumen schaukeln in der Heizungsluft.

Die Lichterkette der Nachbarn flackert wie umherirrende Glühwürmchen.

Wie schwer kann die Sehnsucht nach Traurigkeit wiegen? Wie groß kann der Wunsch nach Freude sein? Wenn Licht auch Dunkelheit ist!

Die Membran der Boxen hebt sich bedächtig. Im Schwermut der Musik gefangen.

Der Rotwein wiegt schwer und füllt den Raum mit seinen Aromen.

Warum folgt die Flut nicht der Ebbe? Die Dunkelheit der Helligkeit? Der Frühling dem Winter?

Gedanken verheddern sich in der verbrauchten Luft. Gefühle rasen empor.

In meinen Gedanken weine ich ungehemmt.

Ich sehe ohne zu erkennen. Ich wünsche ohne danach verlangt zu haben.

Ich träume, weinen zu können.

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