Social Media…des Teufels Advokat. Bringt die Saat der singulären Diskussion aus. 
Erntet die Früchte und verschenkt sie.
Omnipräsente Vielfältigkeit reduziert auf einen Käfig. 
Körner pickende Stammtisch Parolen, erhaschen kopfschüttelnde [lesende] Blicke. Bekommen die Aufmerksamkeit und den Zuspruch von Scheuklappen Getriebenen.
Blickende, über den Tellerrand oder münzumdrehende Bit anfeuernde Schweigende. 
Das Öl in der Hand haltend, sich wundernd.
Schneller als die Expansion des Universums etabliert sich ein Wissen über eine Wahrheit. Der Wahrheit, die sich ungeprüft, einem Myzel gleich, ausbreitet.
Abstoßende Pole einander gegenüber wirkend und aus den Augen verlierend, reiben sich.

Wann haben wir Toleranz, Auseinandersetzung und das Wissen um die eine Gemeinsamkeit eigentlich verloren?

Im Einzelkämpfermodus abgeschottet. Verbunden mit der Welt. Verbündet in der Sache.
Die Ungerechtigkeit vor sich tragend, seinem RECHT Gehör verleihend…auf der Straße oder im Äther. 
Jeder sich gerechtfertigt sehend und um seine Sache kämpfend.
Grenzen verschwimmen, Grenzen werden gezogen. 
Abstoßende Zusammengehörigkeit und auflösende Bindungen mutieren zu neuen Netzwerken.
Toleranzverschlingendes Unverständnis gedeiht auf einem Boden, gedrängt von Ungewissheit und Sorgen, zu einer indigenen Form. 
Einer neuen Realität.
Pflegeanleitungen per QR-Code zu erhalten und Fachberatung im Chat.

Wann haben wir Differenzierung, Sachlichkeit und Streitbarkeit eigentlich verloren?

Informationsflut…um einer Transparenz gerecht zu werden. Ohnmacht geschwängerte Vorgaben und Richtungsweisende Entscheidungen. 
Überforderung medial weggeredet und in einem Gestern revidiert. Zuckerbrot und Peitsche, Schwarz oder Weiß, Ganz oder gar nicht. Eine Welt in Extremen…und zwischendurch einer vergangenen Normalität nachgehend…wachsen Hoffnung und Sorgen gleichermaßen…Hand in Hand. Reminiszenz in der Perspektive…einer besseren Vergangenheit nachtrauernd, auf Normalität hoffend.

Auf einem Planeten gemeinsam lebend ist noch nie deutlicher gewesen. Staaten, Sprachen, Glauben, Hautfarben oder Lebensstatus waren niemals uninteressanter als HEUTE. Vereint durch etwas nicht sehbares, schmeckbares oder riechbares. Vereint im Trauer, Sorge und Zukunftsangst. 
Getrennt von denen, die das gleiche Schicksal tragen und einen anderen Weg propagieren. Einer Propaganda die es früher gab, heute lebt und morgen auch existieren wird - gedeihend im Nährboden der derzeitigen Gemeinsamkeit vieler. 
Dazwischen, aufgerieben und stigmatisiert, einige wenige, die ihr [für sich] berechtigtes Anliegen in einem für viele falschen Forum kommunizieren.

Den wenigen zuzuhören lohnt sich. Sie sind es wert mitgenommen zu werden. Eine [gesunde] Gesellschaft hat auch Platz für die andere Sichtweise.
Die, die HASS, GEWALT und FREMDENFEINDLICHKEIT, im Rahmen ihrer Grundrechtsverletzung skandieren, ist die Sorge weniger und einzelner egal. 
Auch die werden auszuhalten zu sein und hinhören wird man müssen - aber deren Popularität und Reichweite liegt nicht in der Sache, sondern in Gewalt und Polarisierung…dem Ausnutzen von Sorgen vieler…um Interessen weniger zu verwirklichen. 
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